Den Bau des Gepäckwagens verfolge ich schon seit Jahren. Deshalb kann ich auch nur die letzten Etappen zeigen. Es haperte ewig an der Recherche der Anschriften. Leider sind vom Vorbild keine wirklichen Angaben auf den vielen Fotos zu sehen. Bei Baubeginn besaß ich übrigens weder einen Computer oder Digicam.
Das Modell ist nach einer Zeichnung aus dem MPSB-Buch der ersten Auflage entstanden. Im Zeichenprogramm Corel wurden die Zeichnungen für den Ätzfilm erstellt. Dieses habe ich damals noch nicht selbst durchführen können. Mein “Haus- und Hoflieferant” war mir in meinem Anliegen behilflich gewesen. Den Aufbau des Modells hatte ich mir damals bei der Firma Lokschlosserei Dietlas, Bernd Schlosser, abgeschaut. Er stellt seine Modelle mit der selben Falttechnologie her. Dieses kann auch im Baubericht es OOw verfolgt werden. Der Wagen wurde selbstverständlich komplett gelötet und vor dem lackieren gesandstrahlt. Die Beschriftung erstellte für mich DERA-Modell in Form eines Schiebebildes.
Ein paar nähere Ausführungen möchte ich noch zum Dach des Wagens machen. Das blosse anstreichen mit matter Farbe entsprach noch nie so wirklich meinen Wünschen. Der Knackpunkt war für mich immer die Oberflächenstruktur gewesen.
Als erstes muss eine Lage eines Tempo Taschentuches abgetrennt werden. Sie ist anschließend etwas größer zuzuschneiden als das Dach selbst ist. Dabei ist darauf zu achten, das nicht der Rand des Taschentuches verwendet wird. Die dortigen Strukturen sind sonst auch auf dem Modell zu finden. Der erste Arbeitsgang am Modell ist das einstreichen des Daches mit Farbe. Ich benutze Revell Nr.9. Der Anstrich sollte nicht zu dünn sein. Die eine Lage des Tempos sollte sich vollsaugen können. Nun folgt das Auflegen. Es muss glatt auf dem Dach zum liegen kommen. Es ist auch darauf zu achten, das keine Farbe hervorquillt und am Wagenkasten herunter läuft. Eventuell noch mal mit dem Pinsel die neue Dachhaut andrücken und glatt streichen. Gegebenenfalls auch noch mit weiterer Farbe. Nun muss das ganze trocknen. Anschließend wird der überstehende Rand mit einem scharfen Messer oder Skalpell abgetrennt. Die Klinge dabei immer am Wagendach entlang führen. Danach erfolgt noch mal ein Anstrich der Dachfläche und der Dachkanten. Nach dem trocknen können dann auch ggf. Dachlüfter eingesetzt werden. Fertig ..................
Diese eben beschriebe Variante zur Dachgestaltung benutze ich bei allen Dächern die eine nachempfundene Dachpappenstruktur erhalten sollen. Sie wird auch an Gebäuden von mir angewendet.
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