Die Vorbild Kurzinformation:

Zu den interessantesten Güterwagen der MPSB überhaupt dürften die 1906 von Glässing & Schollwer hergestellten Rungenwagen zählen. Bei diesem Fahrzeug waren jeweils zwei Drehgestelle in einem weiterem Drehgestellrahmen zusammen gefasst worden. Damit hatte der Wagen insgesamt acht Achsen und ursprünglich eine Tragfähigkeit von 20 Tonnen !  Alle vier Fahrzeuge gelangten noch zur Deutschen Reichsbahn und wurden bis zur Betriebseinstellung verwendet. Teilweise sogar noch nach der Einstellung für den Abbau der Strecken. Heute ist keines dieser einzigartigen Fahrzeuge erhalten geblieben.

 96-04-54, 1966

Das nun ein Modell dieses Wagens auf meiner Wunschliste steht ist völlig außer Frage. Diesbezüglich könnte ich im Jahr 2007 einen neu erschienenen Bausatz von GI-Modell erwerben. Diesen Bausatz habe ich begonnen und musste feststellen, das er nicht ganz auf dem Niveau meiner Vorstellungen ist. Ich hatte mich danach entschlossen den Wagen von GI-Modell zu sanieren und gleichzeitig ein eigenes völlig neues Modell auf die Räder zu stellen.

Der Baubericht von den Modellen:

Zunächst das Modell von GI-Modell. Der Bausatz im Überblick.

Hier ist die Ladefläche bereits montiert. Dazu wurden aber die Längsträger abgetrennt und separat wieder angesetzt damit eine rechtwinklige Kante zustande kommt. Des weiteren wurde ein neuer Bohlenbelag von mir angefertigt und vor der Montage mit einem 0,5mm Plastik Streifen unterfüttert damit die Maße eingehalten werden.

Das ganze mit montierten Rungen. Es fehlen aber noch die Halterungen dafür. Die GI-Modell Runge in Bildmitte vorn ist zum Vergleich mal angesetzt. Meine Rungen haben Vorbildmaß. Vom Modell von GI-Modell werden außer der Ladefläche keine weiteren Teile verwendet

Nun mein eigenes Modell. Die neue Ladefläche und Rungenteile.

Die Ladefläche meines Entwurfes nun zusammengelötet. Sie besteht aus nur einem Teil das teilweise gefaltet wurde. Insbesondere die Außenseite der Längs- und Stirnträger. Dieses ist notwendig auf Grund der Nieten die nachgebildet worden sind und um eine gewisse Materialstärke zu haben.

Alle Rungen sind nun auch an meinem Wagen montiert. Die Halterungen für die Rungen sind in diesem Fall an den Rungen mit dran. Bei dem anderen Wagen sind sie extra montiert.

Beide Wagen sind nun auf dem selben Montagestand. Alle Rungen sind montiert. Wobei ich jeweils etwas andere Wege beschritten habe. Nun müssen die Drehgestelle entworfen und gebaut werden für beide Wagen. Die weitere Vorgehensweise ist ab jetzt gleich.

Nun ist endlich der erste Ätzversuch zusammen gebaut. Ist sind noch einige kleine Änderungen einzuarbeiten. Die kleinen Drehgestelle bestehen nur aus zwei Teilen, abgesehen von den Achslagern. Der große Drehgestellrahmen besteht aus 10 Teilen. Im wesentlichen entspricht das Ergebnis meinen Erwartungen.

Hier nun sind die Teile eines Drehgestells zu sehen mit den eingebauten Achsen. auf den hinteren beiden sind auch die Abstützungen für den großen Drehgestellrahmen zu erkennen.

Die erste große Stellprobe bzw. Probemontage eines Wagens. Es fehlen noch die Kupplungen und das Sprengwerk unter der Ladefläche an beiden Wagen.

Beide Wagen sind jetzt im Rohbau fertig. Es wurden noch die fehlenden Sprengwerke und Kupplungen angebaut. Nun kann es an die Vorbereitung der Lackierung und die Lackierung selbst gehen. Übrigens, beide Wagen lassen sich der nur mit einem Aufgleiser auf dem Gleis eingleisen. Ansonsten hat man kaum eine Möglichkeit das zu schaffen.

Beide Wagen sind nun lackiert und es fehlt nur noch die Beschriftung.

Nun sind die beiden Wagen beschriftet und wurden leicht gealtert. Sie sind damit fertiggestellt. Sie tragen die Wagennummern 96-04-51 (das ursprüngliche GI-Modell) und 96-04-54 (Eigenkonstruktion). Für einen Wagen wurde eine authentische Beladung gemäß Vorbildfoto angefertigt.